Korrosion

Ist die chemische, elektrochemische oder physikalische Reaktion von Metallen mit der Umgebung, durch die die Werkstoffeigenschaften beeinträchtigt werden.

Chemische Korrosion

  • unmittelbare Reaktion von Metallen mit der Umgebung
  • es erfolgt ein direkter Elektronenaustausch
  • Reaktionspartner ist meist Sauerstoff $\text{O}_2$

Bsp.: $2\text{Mg}+\text{O}_2\rightarrow \text{MgO}_2$

  • findet meist bei höheren Temperaturen statt (Vorgang: Zundern)
  • Oxidation beschreibt meist die Abgabe von Elektronen

Elektrochemische Reaktion

  • die meisten Korrosionsschäden sind elektrochemische
  • zwei Teilreaktionen und meist örtlich getrennt
  • beide Teilreaktionen erfordern einen Austausch an Ladungsträgern
    • Metalle ermöglichen das durch ihre Leitfähigkeit
    • außerhalb des Metalls wird der Stromkreis durch ein Elektrolyt geschlossen

Elektrolyt

  • ein Medium in dem sich Ionen bewegen können (Ionenleitung)
  • meist wässrige Lösungen
  • auch Erdboden, Salzschmelzen oder Feststoffen (genutzt in Brennstoffzellen)

Dissoziationsgrad

  • bestimmt die Aggressivität des Elektrlyts
  • je mehr die Konzentration der Ionen von der Konzentration im Wasser abweicht, desto aggressiver ist das Elektrolyt
  • kann im pH-Wert dargestellt werden.

pH < 7 sauer pH = 7 ist neutral pH > 7 basisch

Anionen - negative Ionen

Katinionen - postivive Ionen

Korrosionsschutz

  • Aktiver Schutz

    • Opferanode
    • Fremdstromanode
    • Thermisches Spritzen
    • Feuerverzinken
    • Sherardisieren
    • Zinklamellenüberzug
    • kathodischer Korrosionsschutz
    • Polarisation
    • Schwachstrom
    • Inhibitoren
    • Verringerung des Sauerstoffgehaltes
    • Förderung der Passivschichtbildung
    • Homogenisierung des Gefüges
    • Optimierung der Oberfläche
  • Passiver Schutz

    • Feuerverzinkte geschraubte Stahlbaukonstruktion
    • Feuerverzinken
    • Schutzanstrich bzw. Schutzbeschichtung mit entsprechender Vorbehandlung oder unter Verwendung von Haftvermittlern
    • Sonstiger organischer Transportschutz: Fette, Wachse, fluoriertes Polyurethan (FPU)
    • Anorganischer nichtmetallischer Schutz: Passivierung, Oxide, Glas, insbesondere Borosilikatglas
    • Anorganischer metallischer Schutz: Hämatit (Eisenglimmer), Zink, Aluminium
    • Konstruktive Maßnahmen: durchgehend schweißen etc.
    • Unterschiedliche Metalle nicht in direktem Kontakt verbauen, z. B. keine Chrom- oder Aluminiumzierteile direkt auf Stahl; Kfz-Nummernschilder mit Kunststoffzwischenlage montieren
    • An gefährdeten Stellen Wasserabläufe vorsehen (z. B. in Autotüren)
    • Hohlraumversiegelung
    • Relais mit Schutzgas-Füllung, Reed-Relais
    • Elektrolytisches Vergolden, z. B. in der Zahntechnik[6]
    • Luftfilterung und Überdruckbelüftung von Gehäusen und Schaltschränken, z. B. durch chemisorptive Filter, zur Elimination korrosiver Gase wie H2S